Starke, stechende Schmerzen im Dammbereich, brennende Missempfindungen im Genitalbereich oder ein dauerhaftes Fremdkörpergefühl im After – all das können Anzeichen einer Pudendusneuralgie sein. Diese seltene, aber äußerst belastende Nervenstörung betrifft den Pudendusnerv, der für die Sensibilität und Funktion im Beckenboden zuständig ist.
Ursachen der Pudendusneuralgie
Die Erkrankung entsteht häufig durch:
Mechanischen Druck (z. B. durch langes Sitzen, Radfahren)
Operationen oder Geburten
Narbenbildung, Verletzungen, Entzündungen
In vielen Fällen bleibt die Ursache unklar (idiopathisch)
Typisch ist der einseitige Schmerz, der beim Sitzen zunimmt und beim Liegen nachlässt.
Diagnostik: Der erste Schritt zur gezielten Behandlung
Eine genaue Anamnese, klinische urologische und gynäkologische Untersuchung und auch bildgebende Verfahren (z. B. MRT) können helfen, andere Ursachen auszuschließen. Der entscheidende Test: Die Pudendusblockade. Führt sie zur Linderung, ist die Diagnose gesichert.
Therapie: Kombination aus gezielter Nervenblockade und Regeneration
Pudendusblockade unter Ultraschall-Kontrolle
Bei der Pudendusblockade wird ein Lokalanästhetikum (ggf. mit Kortison oder Eigenblut) unter Ultraschallkontrolle direkt an den Pudendusnerv gespritzt. Die Injektion kann:
die Schmerzen sofort lindern
helfen, den Teufelskreis aus Schmerz und Verspannung zu durchbrechen
in Serien (mehrere Sitzungen) durchgeführt werden
Dr. John Gomez Gallego führt diese Behandlung mit großer Routine in unserer Praxis durch. In seinem Heimatland Kolumbien hat er als Landarzt in ländlichen Regionen im Rahmen von Geburten und Dammschnitten mehrere hundert Pudendusblockaden sicher angewendet. Nach jahrelanger Tätigkeit in der Neurochirurgie hat er sich jetzt auf die interventionelle Schmerztherapie fokussiert.
PRP- und Stammzelltherapie – Regeneration statt nur Symptomkontrolle
In chronischen Fällen bietet die regenerative Medizin eine spannende Ergänzung:
PRP (Platelet-Rich Plasma): körpereigene Wachstumsfaktoren zur Nervenregeneration
Stammzelltherapie: autologe mesenchymale Stammzellen aus Fettgewebe oder Knochenmark – fördern Heilung und reduzieren Entzündungen
Diese Verfahren zielen auf eine nachhaltige Beruhigung und Reparatur des geschädigten Nervengewebes. Die Injektionen erfolgen unter sterilen Bedingungen, in Lokalanästhesie oder leichter Sedierung – für die Patientinnen gut verträglich.
Warum diese Therapie in unserer Praxis?
Wir verbinden moderne Bildgebung, minimalinvasive Techniken und regenerative Verfahren mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Schmerz- und Nerventherapie. Unser Neurochirurg Dr. John Gomez Gallego hat sich auf diese Behandlungen spezialisiert und begleitet unsere Patientinnen und Patienten individuell.
Fazit
Die schmerzhafte Pudendusneuralgie ist behandelbar – und wir bieten mehr als nur klassische Schmerztherapie. Mit gezielten Nervenblockaden und biologischer Regeneration können wir Ihnen zurück in ein schmerzfreieres Leben helfen.
In seltenen sehr schweren Fällen kann auch eine Neuromodulationsbehandlung des Pudendusnerven in Frage kommen. Diese Behandlung kann ausschliesslich an spezialisierten Kliniken erfolgen.